Ich wurde am 20.02.1971 in Cottbus geboren. Ich war kein Sonntagskind. Vater Kfz-Mechaniker, Mutter gelernte Krippenerzieherin, arbeitete bei der Datenverarbeitung und stellte riesige Lochkarten her.
Taufe. Ich besuchte den Katholischen Kindergarten der Sankt Maria Friedenskönigin-Gemeinde in Cottbus. Ich schloss die "Zehnklassige Allgemeinbildende Polytechnische Oberschule" mit "gut" ab, war Jung- und Thälmannpionier, verweigerte aber die Jugendweihe und trat nicht in die FDJ ein. Ich hatte Kommunion und Firmung, lehnte aber mit 14 die Firmerneuerung ab. Ich war dick, unglücklich und Punk.
Ich versuchte eine Lehre als Herrenmaßschneider, brach aber ab und flüchtete mit 17 nach Berlin. Ich besetzte eine Wohnung, nahm viel Drogen und machte Musik. Die Mauer fiel. Arbeit bei der Volkssolidarität, dann Sozialhilfe. Viele Tresenjobs. Viel Musik. Erste Filmexperimente. Aufnahme in das Senatsförderprogramm "BBJ Consult 301". Der Senat übernahm drei Jahre lang anteilig meine Lohnkosten und ich konnte verschiedene Film, TV- und Newsproduktionen "durchlaufen". Seitdem arbeite ich auf dem "freien Markt". (Mirko Borscht)
"Kombat Sechzehn" ist Mirko Borschts erster abendfüllender Spielfilm, mit dem er für den FIRST STEPS Award nominiert wurde. Seit 2007 arbeitet er überwiegend als Theaterregisseur.
Stand: 07.11.2014