"Souvenir Sài Gòn" ist die Selbstinszenierung eines Dokumentarfilmreisenden, der über seine in Vietnam geborene Frau vermeintlich Einblick erhält in die Differenz einer exotischen Kultur. Der unruhige Blick, der durch Handkameraaufnahmen auf diese Suche nach Herkunft geworfen wird, verliert sich in Alltagsbeobachtungen und spielt dabei mit dem Repertoire der authentischen Handkamera des Dokumentarfilmers. Dem gegenüber stehen distanzierte Stadtansichten, die in ihrer Suche nach Westkulturzeichen als Resonanzboden des Eigenen fungieren. Ein westlicher Blick auf die Stadt, der sich auf die Suche nach euro-amerikanischen Kulturzeichen und deren teils irritierende Integration ins vietnamesische Stadtbild macht.